Schnupperreise – Überwintern – Da bleiben
Es gibt viele Ausländer, die Mexiko lieben und dableiben. Mehr noch solche, müssen sie denn gehen, dies unter Tränen tun. Darunter Wissenschaftler, Techniker, Fotografen, Künstler, Lehrer, Aussteiger, Verliebte. Es gibt aber genauso Ausländer, die sich in Mexiko aus unterschiedlichen Gründen verunsichert fühlen und die mexikanische Art das Leben zu betrachten geradezu abstoßend finden und daher alsbald in die Heimat zurück wollen. Dazwischen gibt es eher wenig an Gefühlen zu Mexiko: Hier innige Liebe, dort Kritik und Unmut.
Mexiko ist nicht akkurat, hat wenig Disziplin, ist ständig im Wandel, alles ist machbar. Mexiko ist zwanglos, voller Regeln die umgangen werden (können); Mexiko ist unpünktlich, freundlich, germanophil, tolerant, überschwänglich, überraschend, unvorhersehbar, neugierig, dynamisch, bunt, melodisch, voller Gesang und Geräusche. Schlichtweg ein ungezwungeneres Leben. Mexiko ist voller Feste. Das Leben der Einheimischen ist im Park, auf den Straßen, in den Kirchen, auf den Märkten, überall draußen, wo jeder dabei ist. Mexiko ist ein Kaleidoskop voller Effekte. Die Menschen sind zugänglich, suchen und schließen viele Freundschaften. Ältere Menschen finden Beachtung, werden mit einbezogen, mitgenommen, betreut. Sie gehören dazu. Mexiko war bislang dennoch kein großes Auswanderungsziel für Deutsche. 2018 lag Mexiko in der Statistik auf Platz 24 weltweit mit 989 deutschen Auswanderern, alt und jung zusammen genommen.
Es ist daher wichtig und hilfreich, Erfahrungen mit dem Wunschland und seinen Menschen gemacht zu haben, bevor man einen endgültigen Entschluss fasst. Die Mehrheit kennt wahrscheinlich Mexiko vom Urlaub und bewahren sich aus diesen Erinnerungen eine Faszination. Da fällt es manchem leicht gleich an ein Landhaus mit Palmen, Garten und Obstbäumen ohne graue Wintermonate zu denken. Doch nur ein Testaufenthalt, am besten zwei oder dreimal, vermittelt einen grundlegenden Eindruck zur Entscheidungsfindung, ob Mexiko das Richtige ist und dann in welcher Region.
Gründe, um die Heimat mit MeXico zu tauschen und sei es nur halbjährlich, gibt es jedenfalls ausreichend. Ein Ruhestandshaushalt mit bezahlbaren Hilfen im Haus, ist schon mal ein Traum. Endlich nicht mehr selber alles putzen zu müssen. Angenehmere klimatische Verhältnisse verringern viele Altersbeschwerden, die einem die Monate von November bis April unweigerlich jedes Jahr stärker zutragen. Direkt am Meer ist aber auch nicht immer eine glückliche Lösung. Deshalb ist das Klima in einer Region wo Kaffee wächst durchaus eine sinnvolle Alternative. Das Meer ist nicht weit und auch die Berge sind in der Nähe, man befindet sich auf 1200 müM, also nicht zu hoch. Die Schnupperreise wird deshalb Gewissheit bringen.
Klar, mancher mag von der Südseeinsel träumen, und es gibt auch in der mexikanischen Karibik solche malerischen Flecken. Doch der Überwinterer im fortgeschrittenen Alter muss auch an die Infrastruktur erreichbarer Institutionen denken, allen voran ein zweisprachiger Arzt und Krankenhaus. Die Dimension der Distanzen in Mexiko kann man nur durch eigenes Experimentieren erkennen.
Das Austesten von Folklore, Wetter, Reisemöglichkeiten, steuerlichen Vorteilen, Hobbies und ganz individuelle Wünsche sorgen am Ende dafür, welche Landesecke den Zuschlag bekommt, um den eigenen Lebensabend bestmöglich auf sich abgestimmt in Mexiko zu planen. Zuhause wird man soziale Kontakte abbrechen und im Zielort müssen solche wieder geknüpft werden. Für den sprachlich gewandten ist dies unproblematisch. Andere brauchen als Zwischenstufe eigene Landsleute oder zumindest andere Ausländer, die man in Mexiko an bestimmten Orten finden kann. Sie führen dort ein Inselleben, Ausländer unter Ausländern. Auch das kann also ausschlaggebend sein. Um so wichtiger die Reise(n) zur Orientierung, mit einem sicheren Rückzugsort: Ihre Hacienda Xico Inn